Förderverein Lichtblicke
für gehörlose Kinder in Nepal

der deutschen Gehörlosengemeinschaft e.V.

Vorgeschichte


Liebe gehörlose und hörende Freundinnen und Freunde,

Seit Mai 2015 haben im Laufe der Zeit interessante Bewegungen im Gehörlosenverein Ansbach stattgefunden. Es steht im Zusammenhang mit der schweren Erdbebenkatastrophe in Nepal und der Idee, gehörlosen Kindern in Nepal zu helfen. Mit Hilfe der Spenden seitens der gehörlosen und hörenden Gesellschaft.

Unter dem Motto: Von Gehörlosen zu Gehörlosen
Wisst Ihr, dass außerhalb Deutschland in armen Ländern viele gehörlose Kinder schutzlos und im Dreck dahin vegetieren? Weltweit leiden 600 Millionen Menschen an Hörbehinderungen. Zwei Drittel der Betroffenen leben in Entwicklungsländern. Angesichts dieser Lage und der Erdbebenkatastrophe in Nepal haben sich mehrere solidarische Mitglieder des für eine Gründung eines karitativen „Fördervereins Lichtblicke …“ interessiert. Also persönlich von den Betroffenen geradezu zu den Betroffenen ohne unredliche Umwege.

Mein erster Gedanke war, dass der Gehörlosenverein Ansbach e.V. eine Spende nach Nepal schicken könnte. Weil ich beim Himalaya-Trekking bis auf 4100 m Höhe im Annapurna-Gebiet war und das liebenswürdige Volk lieb gewonnen habe. Da ich jemanden in Patan bei Kathmandu kenne und glaube, das Geld komme dort in die treuen Hände. Sein Vorstand entschied jedoch, dass die Spenden für gehörlose Kinder in Nepal verwendet werden sollten. Eine gute Idee! Aber wie soll man da machen?

Gedanken, Diskussionen,
da reifte der Gedanke gemeinsam mit einigen Mitgliedern des Gehörlosenvereins Ansbach e.V., einen Förderverein zu gründen, wie das Finanzamt einmal empfohlen hatte. Statt umständlich die Satzung zu ändern. Der Plan wäre, Spenden zu sammeln und an den Projektbetreiber Back-to-Life.org, der schon bereits sich um 24 gehörlose Kinder in Mugu/Nepal kümmert, oder an einen der auf Gehörlosenprojekte spezialisierten Vereine zu übergeben. Auf seiner Webseite steht ein ausführlicher Bericht über 24 gehörlose Kinder. Daher habe ich Kontakt mit diesem Verein aufgenommen, der mir prompt und ausführlich geantwortet hat und Spendengelder äußerst willkommen heißen würde. U. a. wird davon gesprochen, 6500 Euro werden benötigt für den Flug der 24 gehörlosen Kinder von Mugu nach Kathmandu zwecks der HNO-Untersuchung.

Auch stand ich im Kontakt mit Info Engagement Global gGmbh vom BMZ, die mir ausführliche Auskunft gegeben hat und mir für die Nepalhilfe gerne weiter mit Rat und Tipps helfen will. Wie schön. Ob zum Beispiel mehrere GL-Vereine auch spenden dürften, holte ich mir beim BMF Auskunft. Kein Problem, wenn ein gemeinnütziger Verein an einen auch gemeinnützigen Verein spendet. Des Weiteren stehe ich mit dem Nepal-Experten im Kontakt, der auch Vorsitzende des Vereins „Wir helfen Nepal“ ist und mir bestimmt wertvolle Tipps geben kann. Er hat eine gehörlose Nichte, die leider sechs Monate später nach meinem Trekking durch eine Lawine in Nepal ums Leben gekommen war, er selbst mit dem Leben davon.

Geld auf hoher Kante?
Also würde nichts im Wege stehen. Ihr wisst sicher, dass viele Gehörlosenvereine mit dem Geld auf hoher Kante nichts anzufangen wissen. Ich stelle mir vor, dass etwa 100 oder auch mehr Euro jährlich gespendet werden könnten, so dass eine sichere Grundlage für spätere Projektarbeiten erzielt werden könnte. Da kämen unsere jungen Schicksalsgenossen in Nepal und aber auch in Afrika in den Genuss der materiellen Hilfe und vor allem auch zur Menschenwürde.

Die genauen Auflagen bestimme der wohltätige „Förderverein Lichtblicke …“ selbst und sind z. B.: keine CI-Operationen, kein Hörgerät, wenn kein Akustiker und kein Hörtraining in der einsamen, unwegsamen Bergregion vorhanden sind. Auf diese Weise ist es gesichert, dass die Spenden für Unterricht, Lehrer, Gebärdensprachbücher, Schulmaterial, -möbel, Kleidung, Matratzen, Handwerkszeuge u. a. eingesetzt werden können. Die gute Wissensvermittlung ist das A und O. Auf Grund der persönlichen Schulerlebnissen können wir als gehörlose Erwachsene das gut beurteilen im Gegensatz zu manchen „betriebsblinden“ Fachleuten. Damit möchte der Förderverein seinen vornehmen und nicht minder verantwortungsvollen Dienst einsetzen, um die zu erbringenden Unternehmungen besser zu steuern und ihre Wirkung zu kontrollieren. Aber doch würde ein unabhängiger Beistand aus Persönlichkeiten aus Verband, Kirche, Schule, Projektbetreiber, Vorstand zweckmäßig sein, um dem „Förderverein Lichtblicke …“ hinsichtlich der Verteilung der Spendengelder beratend unter die Arme greifen zu können.

Jeder Gehörlosenverein ...
Jeder Gehörlosenverein kann freiwillig Fördermitglied beim „Förderverein Lichtblicke …“ werden und jährlich ab 100 Euro oder mehr an ihn spenden. Auch eine Privatperson kann ab 10 Euro pro Jahr spenden. In Deutschland gibt es etwa 500 Gehörlosenvereine. Daraus könnten angenommen von der Hälfte her jedes Jahr dann etwa 25.000 Euro zusammen kommen, was als ein machtvoller und glaubwürdiger Wille der deutschen Gehörlosengemeinschaft für den schöpferischen Einsatz zugunsten der gehörlosen Kinder in Nepal, die sich oft in erbärmlicher und ausgegrenzter Lage befinden, weitaus bedeuten könnte. Sogar sagen manche unbelesene Nachbarn in Nepal: Dieses gehörlose Kind ist wertlos und kann nicht lernen. Quelle: Back-to-Life.org. Nicht nur andere Vereine sondern auch die Firmen könnten mal umworben werden.

Wollen wir nicht alle mitmachen?
Halbjährlich soll ein informelles Rundschreiben über das Spendenaufkommen und die Projektfortschritte in Nepal und auch in Afrika an alle Fördermitglieder verschickt werden. Und nicht zuletzt könnten sich die gehörlosen Kinder in Nepal mit unserer Hilfe erst dann zu den vollwertigen Mitbürgern entwickeln, die uns in der Zukunft bestimmt dafür sehr zu danken haben würden.

Alle gemeinsam können wir so große Ziele und Vorhaben verwirklichen – das ist Hilfe, die wirklich dort ankommt, wo sie am nötigsten gebraucht wird! Befreit die nepalesischen gehörlosen Kinder aus der Not! Bildung ist elementar – und gibt Kindern und Erwachsenen neuen Lebensmut, fördert das Selbstvertrauen und hilft ihnen, ihre Rechte zu erkennen. Auf diese Weise könnte es auch Ehrenreichs Afrikaprojekt und der Gehörlosenmission der DAFEG finanziell zugute kommen.

Dies ist ja ein kühnes Unternehmen, das gewiss eine Wertschätzung verdiene. Die schönste Vision wäre, nepalweit in größeren Orten eine neue Gehörlosenschule hochziehen zu wollen, wobei für hörende Kinder unzählige Schulen still und leise gespendet sind!

Ich glaube, es gäbe in Deutschland keinen dergleichen karitativen Förderverein, der eine von tätiger Nächstenliebe und Wohltätigkeit geprägte Organisation ist, der selbst von Gehörlosen geleitet wird und den gehörlosen Kindern im Ausland unter die Arme greift.

Helft uns bitte, den wirklich einmaligen Verein wohlwollend zu unterstützen.
Gerhard Wolf